In Jerusalem habe ich es wirklich bereut, nicht sonderlich bibelfest zu sein, denn in der Altstadt hat gefühlt jede zweite Gasse eine große religiös-historische Bedeutung. Von uralten Stadtmauern umgeben, beherbergt sie u. a. ein jüdisches, christliches und muslimisches Viertel – jedes voller buntem, geschäftigem Treiben und Geschichte. Gleich am ersten Tag verlief ich mich hoffnungslos in den kleinen Gassen, doch die Erkundung ist auch für uns altstadtverwöhnte Europäer ein Genuss.
Ein Highlight auch für Nicht-Kirchengänger ist ein Besuch an der Klagemauer, am besten zum Freitagsgebet. Die Atmosphäre, wenn die Gläubiger kurz vor Sonnenuntergang zur Mauer gehen und sich dort versammeln ist einmalig – und es war trotz der angespannten politischen Lage durchweg friedlich und positiv.