Bethlehem ist natürlich primär als überlieferte Geburtsstätte Jesus bekannt und zieht so eine Großzahl an Pilgerern an. Die Stadt liegt im Westjordanland wenige Kilometer von Jerusalem und jenseits der Mauer. Diese zieht sich ein ganzes Stück unmittelbar am Stadtrand Bethlehems entlang, ragt acht Meter in den Himmel und erinnert unweigerlich an die einstigen Grenzanlagen der DDR.
In regelmäßigen Abständen sind Wachtürme zu sehen, die nicht selten Spuren von gewaltsamen Auseinandersetzungen aufweisen. Teile der Mauer sind mit Graffitis versehen von Touristen, Einheimischen und bekannten Sprayern wie Banksy. Teilweise sind Wohnhäuser von Palästinensern auf drei Seiten von dieser Mauer umgeben. Kaum vorstellbar, dass dort noch jemand lebt. Der Markt in der Innenstadt war ganz nach meinem Geschmack – dort wird (fast) alles angeboten was lebt, mal lebte oder als Gebrauchsgegenstand durchgeht.
Ramallah dagegen erscheint wie eine moderne, weltoffene arabische Großstadt: groß, lebendig und mit teils sehr westlich gekleideten Einwohnern. Dort liegen ein Teil der palästinensischen Regierung und Verwaltung, sowie die letzte Ruhestätte von Jassir Arafat.